Geschichte von Göhren

Mittelalter

Der kleine Ort liegt im Osten der Insel Rügen. Der östlichste Punkt der Insel, das Kap Nordperd, gehört ebenfalls zur Gemeinde. Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals im Jahre 1165. Der Name leitet sich von der slawischen Bezeichnung für Berg ab. Die ersten Einwohner der Siedlung bestritten ihren Lebensunterhalt durch die Fischerei oder als Lotsen, so wie die meisten Bewohner der Halbinsel Mönchgut, auf der der Ort geografisch angesiedelt ist. Die Geschichte von Göhren ist auf das Engste mit der Geschichte von Mönchgut verknüpft. Mönchgut erhielt seinen Namen schon im Mittelalter, da dieses Stückchen Land im Besitz der Mönche des Klosters Eldena in der Nähe von Greifswald war. Bis zum Jahre 1326 gehörten sowohl Mönchgut als auch Göhren zum Fürstentum Rügen, um dann in den Besitz des Fürstentums Pommern überzugehen.

19. und 20. Jahrhundert

Im 19.Jahrhundert hielt in der Geschichte des Ortes der Fremdenverkehr und der Bäderstil auf der Insel Rügen und damit auch in den Orten von Mönchgut ein. Bereits im Jahre 1878 wurde Göhren der Titel eines anerkannten Seebades verliehen. Nur 245 Einwohner zählte der Ort im Jahre 1885. Die Gräfin Adeline von Schimmelmann gründete 1887 das weltweit erste Seemannsheim und verhalf dem Ort somit zu einer gewissen Bekanntheit. Als dann 1899 der "Rasende Roland", eine bis heute noch immer beliebte Schmalspurbahn auf Rügen seiner Bestimmung übergeben wurde, nahm der Tourismus einen weiteren Aufschwung. Seitdem haben sich die Orte auf Mönchgut als bekannte und sehr begehrte Ferienorte mit zahrleichen Hotels etablieren können. Dies sieht man auch an dem dort vorhandenen Bäderstil. Auch in der ehemaligen DDR wurde der Tourismus weiter gefördert und Feriengäste aus der ganzen Republik drängten sich an den Stränden der Hotels Göhren auf dem Mönchgut. Auch nach der Wende hat die idyllische Halbinsel nichts von ihrer Attraktivität verloren.

Tourismus

Die bestehenden Hotels und Urlaubsunterkünfte wurden weiter ausgebaut und saniert, neue Hotels kamen hinzu. Der Tourismus ist nun zur wichtigsten Einnahmequelle der Bewohner geworden. Heute kommen Urlauber aus allen Bundesländern nach Göhren, um die weißen Strände und die einzigartige Natur des Naturschutzgebietes und Biosphärenreservats, zu dem Mönchgut vollständig gehört, von den Hotels zu genießen. Die ursprüngliche Atmosphäre eines Fischerdorfes und historischen Seebades hat sich bis heute erhalten. Die traditionelle Bäderarchitektur und die sorgsam gepflegten Traditionen von Mönchgut machen nicht zuletzt einen großen Anteil der Anziehungskraft der beliebten Badeorte auf der Halbinsel aus.